21. Juni 2021

Darf’s noch ein Gläschen sein? – Entspannt den passenden Wein für eure Hochzeit finden

Rot, weiß oder beides? Wie treffe ich den Geschmack der Gäste am besten? Und macht lieblicher Wein wirklich so schlimme Kopfschmerzen? Um mal vorweg zu greifen: Ihr müsst keine Winzer sein, um für eine gute Weinbegleitung an eurer Hochzeit zu sorgen. Dafür gibt es nämlich Experten. Und gute Experten gehen mit euch ins Gespräch, laden euch zu einer Weinprobe ein und suchen anhand eures Menüs den passenden Wein aus.

Um euch einen kleinen Einblick zu geben, wie genau der Prozess abläuft und auf welche Dinge ihr achten solltet, habe ich mit Laura und Linus vom Weingut Posthof Doll und Göth gesprochen.

Lisa: „Nachdem sich Brautpaare für ein Menü entschieden haben, stellt sich im Anschluss für viele die Frage: Welche Getränke reichen wir zum Abendessen? Wie läuft das Finden der passenden Weinbegleitung bei euch ab?

Linus: „Brautpaare melden sich in der Regel bei uns via Mail, telefonisch aber auch gerne über Instagram und bekunden erst mal Interesse, passende Weine zum Menü zu finden. Manche haben auch schon Lieblingssorten und fragen diese ganz gezielt an, die meisten wünschen aber tatsächlich eine Beratung.”

Lisa: Die ihr dann vor Ort in Form einer Weinprobe anbietet? Oder wie kann man sich das vorstellen?”

Laura: „Genau, also wenn die Brautpaare aus der Nähe kommen und es keine super kurzfristige Anfrage ist, dann laden wir sie ganz gerne zu einem persönlichen Gespräch ein. Wir empfehlen dann passende Weine zu jedem Gang oder Buffet und probieren diese gemeinsam. Dabei ist es natürlich wichtig, dass das Menü im Vorfeld steht, sodass wir uns daran orientieren können.

Linus: „Und falls sich kein Termin findet oder das Paar einige Kilometer weit entfernt wohnt, bieten wir auch gerne eine telefonische Beratung an.”

Lisa: „Mit welcher Vorlaufzeit sollten Brautpaare auf euch zukommen?”

Laura: „Da sind wir sehr flexibel. Für ganz Kurzentschlossene: Eine Woche vor der Hochzeit reicht normalerweise aus. Allerdings werden die Weine ja in der Regel mit auf die Menü- bzw. Getränkekarte geschrieben. Hier sollte dann natürlich der Vorlauf für den Druck beachtet werden.”

Lisa: „Gibt es einen groben Richtwert, wie viele unterschiedliche Weine ihr für den Abend empfehlt?”

Linus: „In der Regel empfehlen wir zum Empfang einen Sekt oder Secco. Für das Menü dann einen Rotwein und zwei Weißweine, wovon einer halbtrocken sein sollte. Je nach Vorlieben und Speisen eventuell noch zusätzlich einen Rosé.”

Lisa: „Wie geht ihr damit um, wenn Paare vermeintlich allen “gerecht” werden möchten und einfach so viele unterschiedliche Weine wie möglich anbieten wollen?”

Laura: „Natürlich können auch noch mehr Sorten angeboten werden, erfahrungsgemäß führt das aber oft zu logistischen Problemen beim Service bspw. bei der Kühlung. Noch dazu hat man viele angebrochene Flaschen und einzelne Sorten gehen vielleicht aus. Deshalb würden wir davon eher abraten.”

Lisa: „Das sind wirklich wertvolle Hinweise! Gibt es eigentlich eine Mindestabnahmemenge bei euch?”

Linus: „Nein, bei uns bekommt jeder seinen Wein, egal ob mit fünf oder 200 Personen gefeiert wird. Zur benötigten Menge beraten wir natürlich auch individuell und vereinbaren gerne auch einen Kauf auf Kommission. Sollte doch mal viel zu viel Wein übrig bleiben können wir dann ganze Kisten zurück nehmen.

Grundsätzlich gilt bei uns – geht nicht, gibt’s nicht. Wir können alles individuell zuschneiden und in unserem Sortiment von über 40 verschiedenen Sekten und Weinen, ist sicherlich für jeden etwas dabei. Wir haben schon so manche Feier begleitet und geben gerne unsere Erfahrung weiter.

Lisa: „Kommen wir zum Schluss noch ein mal kurz auf die Frage aus der Einleitung zurück. Macht lieblicher Wein denn wirklich so Kopfschmerzen?”

Laura (lacht): „Ganz klar nein. Guter Wein macht – in haushaltsüblichen Mengen – nie Kopfschmerzen., egal ob trocken oder süß.”

Lisa: Sehr schön, da bin ich froh, dass wir dieses Gerücht nun ein für alle mal aus der Welt schaffen konnten!”

Verbindung jahrhunderter alter Weintraditionen mit „modernem Wein machen“ – das ist die große Aufgabe, an der im Posthof gearbeitet wird. Das Gut wird bereits in der fünften Generation der Familie Doll geführt und auch die 6. steht mit Sohn Linus, unterstützt durch seine Frau Laura, schon am Start.

Hier werden auf 20 ha Rebfläche rote und weiße Burgundersorten, Riesling, Silvaner und einige Spezialitäten wie Merlot, Chardonnay, Gewürztraminer und Huxelrebe angebaut. Ca. 100.000 Rebstöcke werden liebevoll gepflegt und betreut. 

Webseite: www.doll-goeth.de
Instagram: posthof_doll_goeth

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